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Triesen 1 vs Chur 2

4 – 0

Bereits vor Spielbeginn war es für Chur 2 klar, dass gegen den Tabellenersten kein Sieg zu erwarten ist, doch wie düster es wirklich aussah erörterte der routinier Pierluigi Schaad auf dem Weg nach Triesen. Die ersten beiden Bretter sollen Spieler mit über 2000 Wertung und vorsichtig geschätzt einer nur wenig darunter. Die Realität sah sogar noch vernichtender aus:

Bezler, Rainer | ELO 2233 | Erwartung 91.00%Schaad, Pierluigi | ELO 1831 | Erwartung 9.00%
Krieger, Markus | ELO 2069 | Erwartung 94.56%Szepessy, Thomas | ELO 1573 | Erwartung 5.44%
Preindl, Florian | ELO 2087 | Erwartung 91.28%De Vos, Valentina | ELO 1679 | Erwartung 8.72%
Heron, Andrew | ELO 1732 | Erwartung 66.36%Schelling, Sandro | ELO 1614 | Erwartung 33.64%

Chur 2 konnte immerhin ohne Erwartung und frei aufspielen. Sandro spielte gegen Andrew Heron welcher im Schachclub Chur durch seine rege Teilnahme an diversen Tournieren und seiner soliden Spielart bestens bekannt ist. Die Eröffnung spielten beide auf Grossmeisterniveau. Sizilianisch wie es im Buche stand. Sandro dachte er könne mit einer Abwicklung einen Mehrbauer gewinnen doch als sich die gewinnende Verteidigungsmöglichkeit einige Züge später offenbarte war es nicht ein Mehrbauer mehr sondern eine Figur weniger. Sandro versuchte auf den unrochierten König noch so viel Druck wie möglich zu machen doch Andrew verteidigte gekonnt und bliess zum Gegenangriff welcher nicht mehr abgewehrt werden konnte.

Valentina sah sich einem Gambit konfrontiert welches sie für die schlechtere positionelle Stellung annahm. Ihr erfahrener Kontrahent kannte die Stellung und Ideen genauestens denn er hat genau diese Stellung dutzende Male pro Tag auf seiner App. Nichtsdestotrotz wehrte sich Valentina mit allen Händen und Füssen und musste sich schlussendlich dennoch geschlagen geben.

Thomas wusste von Beginnweg seiner stärke des Gegners und versuchte ihn in eine seiner taktischen Kombinationen rein zu locken. Sein Gegenüber war allerdings überall gut aufgestellt und liess nichts anbrennen. Gewann schlussendlich auch noch eine Figur und spielte Vollgas aufu Sieg.

Pierluigi spielte noch gegen den 400 Elo stärkeren Spieler. 3 Stunden 7 Minuten waren gespielt als erst der zweite Bauer aus dem Spiel abgetauscht wurde. Pierluigi hatte noch doppelt so viel Zeit wie sein Gegner. 15 vs 30 Minuten zeigte die Uhr an. Pierluigi konnte auf der A-Linie die doppelten Türme pariieren. Doch nach einer Neuanordnung der Figuren blickten die beiden in der Mitte stehenden Läufer auch auf den Königsflügel. Die Dame griff ebenfalls ins Geschehen ein und Pierluigi konnte seine verteidigenden Figuren nicht mehr rechtzeitig verschieben. Einige Abtäusche später war nichts mehr zu machen und Pierluigi reichte die Hand. Eine sensationelle mentale Leistung die Pierluigi zeigte.

Wir danken Triesen für die Gastfreundlichkeit.