Die unterschiedliche Art wie sich Schachfiguren auf dem Brett bewegen können, mag manche daran hindern, dieses Spiel zu erlernen. Doch ist diese nicht allzu hohe Hürde erstmal überwunden, eröffnet sich eine Welt mit unendlich scheinenden Möglichkeiten. Jedenfalls sind es so viele, dass keine Software der Welt fähig ist, sie alle zu berechnen.
Bereits zum 7. Mal führte der Schachclub Chur am 18. November das «Steinbock-Open» durch, eingeladen sind jeweils Schachliebhaber jeden Alters, Geschlechts, auch eine Vereinszugehörigkeit wird nicht vorausgesetzt.
48 Teilnehmer massen sich an diesem Samstag über 9 Runden Rapid-Schach im Spielsaal in der 5. Etage des Postautodecks, zahlreiche Bündner und St. Galler, aber auch solche aus dem Grossraum Zürich oder der Innerschweiz. Einige davon sind langjährige Routiniers mit weit über fünfzigjähriger Erfahrung in diesem Spiel, die ältesten Teilnehmer 76 und 77 jährig, daneben aber auch neun, etwas weniger routinierte Teilnehmer im Alter zwischen gerade mal neun und zehn Jahren.
Es ist gelungen, ein Turnier zu etablieren, bei dem sich Spieler der Meisterklasse mit solchen im Anfängerstadium messen, erfahrene Titelträger mit Kindern. Dazu tragen lukrative Preise, zentrale Lage des Spiellokals und eine angenehme Turnieratmosphäre bei. Letztlich wiedergibt die Rangliste, wer von den unendlichen Zugmöglichkeiten die sinnvollsten und wirksamsten von den zahllosen schwächeren bis sinnlosen in der verfügbaren knappen Zeit herausfiltern konnte. Fabian Frey (Cham, 20) gelang dies mit 7 Siegen und zwei Unentschieden am besten. Er konnte sich über den Turniersieg und 300 Franken Preisgeld freuen. Bester Einheimischer war der amtierende Churer Stadtmeister Dario Bischofberger auf Rang sieben. Dieselbe Punktzahl erreichten als weitere Bündner Slobodan Adzic und der Engadiner Andri Arquint. Den kleinsten Teilnehmern gelang der ganz grosse Coup noch nicht. Die verschiedenen Preiskategorien dürften aber neben der Freude am Spiel viele dazu motivieren, bei der nächsten Austragung wieder dabei zu sein: Bester Schüler war Theo Anton (Schachklub Gonzen), Siegerin der Kategorie Junioren Laura Alilovic (Buchs), beste Dame Anna Adzic (Chur), bester Senior Nedeljko Kelecevic (Winterthur). Die kompletten Ergebnisse und die Rangliste sind auf der Homepage des Schachclubs Chur zu finden.