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Engadin 2 vs Chur 3

Was als gemütlicher Tagesausflug ins schöne Engadin geplant war, begann mit einer Zitterpartie über den Pass: Wegen zähem Verkehr wurde es zeitlich knapp, und ohne grosse Vorbereitung ging es direkt ans Brett.

Luzi, unser Routinier im Ruhestand, suchte früh die Initiative. Bei ausgeglichenem Material wagte er einen offenen Aufbau, doch ein unglücklicher Moment liess seinen König verwundbar werden. Die gegnerischen Türme kombinierten mit einem Läufer zu einem unwiderstehlichen Angriff – das Matt folgte schneller als erhofft.

Elias erwischte ebenfalls keinen glücklichen Tag. Ein Missgeschick in der Eröffnung – ein Turm landete auf dem falschen Feld – kostete früh Material. Trotz beherztem Widerstand und kreativen Ideen mit seinen Läufern konnte er den Verlust nicht mehr wettmachen. Seine Gegnerin verteidigte souverän und stellte mit einem Matt auf 2:0 für das Heimteam.

Ich selbst fand gut in die Partie, hielt das Gleichgewicht und konnte im Mittelspiel sogar einen leichten Vorteil herausarbeiten. Doch ein Rechenfehler stellte das Spiel auf den Kopf. Als der Rückstand bereits deutlich war, stemmte ich mich gegen die drohende Niederlage – mit allen Mitteln. Doch letztlich musste ich in schlechterer Stellung aufgeben.

Unsere letzte Hoffnung war Sarwin, der jüngste im Team. Trotz zweier Bauernverluste zu Beginn liess er sich nicht beirren. Mit einem taktischen Geniestreich – einem Springeropfer auf f7 – stellte er seinen Gegner vor eine schwierige Entscheidung. Die Stellung wurde wild, beide Seiten konnten nicht mehr rochieren. Im Endspiel hatte Sarwin einen Mehrbauern und den aktiveren Turm – und zeigte Nervenstärke. Gegen einen rund 300 ELO-Punkte stärkeren Gegner holte er verdient den Ehrenpunkt.

Trotz der 1:3-Niederlage war es ein intensiver Wettkampf, in dem sich jeder voll eingebracht hat. Eine spannende Begegnung – mit Lichtblicken und Lehrmomenten für alle.