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Chur 2 – Sprengschach Wil 2

2.5 – 2.5

Das Auswärtsspiel in Wil glich einer Reise in einen dunklen, tiefen Wald. Alle Spielenden bekamen es mit stärkeren Gegnern zu tun. Im Schnitt war Chur 2 auf dem Papier rund 100 Elo schwächer. An Brett 4 verlor Christian Birchmeier einen Bauer. Sein Gegner verwertete diesen minimen Vorteil zum vollen Punkt. Derweil wickelte Reto Seglias an Brett 5 in ein Turmendspiel ab mit zwei Mehrbauern. Der Kontrahent hielt zäh dagegen und erreichte noch das Remis. An Brett 1 wehrte sich Osman Mutapcija gegen einen fast 200 Elo stärkeren Gegner tapfer. Im Endspiel musste sein Turm gegen zwei Leichtfiguren das Heil suchen. Gekonnt zirkelte sich die Wiler Nummer Eins zum vollen Punkt. An Brett 2 verstellte sich die Chronistin erst einen Turm in der a-Linie beim Kampf gegen den gegnerischen c-Bauer. Schliesslich besann sie sich darauf, den Flügelangriff mit einem Durchbruch im Zentrum zu beantworten. Dort nistete sich ein glorioser Springer unvertreibbar ein und machte Druck auf die gegnerische Königsstellung. Als Matt oder Damenverlust drohte, hatte der Wiler genug und gab auf. Nun hing es an Brett 3, ob Chur 2 doch noch aus dem dunklen, tiefen Wald herausfindet. Davide Farassino musste dafür gewinnen. Sein Gegner opferte mit Weiss zwei Bauern, um die schwarze Rochade zu vermiesen. Doch Davide fand für seinen König trotzdem ein sicheres Plätzchen. In einem Schwerfigurenendspiel kein Selbstläufer. Nach rund 5 Stunden Spielzeit dann die Erlösung: Die zwei Mehrbauern marschierten, der Gegner musste die Segel streichen. 2 ½:2 ½!

Fazit: Ein hart erkämpftes Mannschafts-Remis auswärts gegen einen stärkeren Gegner.

Valentina De Vos